Unter dem Begriff Laufsport verbergen sich alle sportlichen Aktivitäten, die Laufbewegungen auf eine bestimmte Distanz und in einer bestimmten Form zum Inhalt haben. Der Laufsport zählt zu den ältesten Sportarten der Menschheit. Heute hat der Laufsport sowohl als Breitensport als auch als Spitzensport eine große Bedeutung.
Vom Sprint zum Marathon
In der Anfangszeit der Menschheit war das Laufen eine Notwendigkeit. In der Antike entwickelte sich der klassische Laufsport, der auch als olympische Disziplin galt. Seit dem 18. Jahrhundert gilt das Laufen als moderne Sportart, die in verschiedenen Formen wettkampfmäßig ausgetragen wird. Diese Sportarten definieren sich in erster Linie über die Streckenlänge. Die kürzeste Laufdisziplin ist dabei der Sprint. Bei dieser Laufsportart beträgt die Laufdistanz maximal 400 Meter.
Im Gegensatz dazu steht der klassische Marathon. Dieser hat seinen Ursprung in Griechenland und trägt den Namen der griechischen Stadt Marathon. Im Jahr 490 vor Christus schlugen die Griechen die Perser in der bekannten Schlacht um Marathon. Der Soldat Pheidippides überbrachte die Botschaft vom Sieg an die Athener. Die rund 40 Kilometer lange Strecke legte er dabei im Laufschritt nonstop zurück. Die heutige Marathondistanz beträgt exakt 42,195 Kilometer. Darüber hinaus gibt es den sogenannten Halbmarathon, der über eine Strecke von 21,1 Kilometer führt.
Sportliche Herausforderung
Betreiben Sportler das Laufen als Spitzensport, müssen sie vor allem über eine gute Kondition verfügen. Kraft spielt hier weniger eine Rolle als vielmehr Ausdauer und die richtige Einteilung der Muskelkraft über eine längere Strecke. Beim Sprint hingegen dominiert die Schnellkraft in den Beinen.
Aus diesem Grund gestaltet sich das Lauftraining unterschiedlich. Beim Marathontraining findet ein langsamer Aufbau der Kondition statt. Das Training erstreckt sich über mehrere Monate. Wer sich auf einen Marathon vorbereitet, wird zuerst mit einer Laufstrecke von vierzig Minuten beginnen, die dann wöchentlich um jeweils zehn Minuten verlängert wird. Ab einer Laufzeit von achtzig Minuten wird die dabei zurückgelegte Laufstrecke gemessen. Diese wird in den folgenden Wochen um jeweils einige Kilometer verlängert. Nach rund zwölf Wochen ist man in der Lage, zumindest einen Halbmarathon über die Bühne zu bringen. Danach steigert man die Laufstrecke auf 35 Kilometer und macht dann zwei Wochen Pause. Nach dieser Zeit legt man die eigentliche Marathondistanz zurück.
Beim Sprinttraining werden hingegen in erster Linie jene Muskelfasern in den Beinen trainiert, die für schnelle Bewegungen sorgen. Kurze Sprints beanspruchen den Körper auch weniger stark und die Pulsfrequenz erhöht sich nur marginal. Das Sprinttraining ist jedoch nicht nur für Leichtathleten und Kurzstreckenläufer sinnvoll, sondern auch für den Langstreckenlauf. Hier kommt es gerade auf den letzten Metern auf einen gut gelungenen Zielsprint an.
Laufbewegungen sind sehr natürliche Bewegungen, da der Mensch das Laufen bereits von Anbeginn seiner Evolution gelernt hat. Der Laufsport gilt daher auch als beliebter Breitensport.